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Digital Metal
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Digital Metal – Druckveredelung ab Auflage 1

  • 26. Januar 2019
  • 6 minute read
  • 7.1K views

Mit Digital Metal zur kostengünstigen Metallic-Veredelung

Als Print Produktioner bin ich ja immer auf der Suche nach technischen Innovationen. In diesem Artikel möchte ich dir eine Druckveredelung vorstellen, die in meinen Augen ziemlich unterschätzt wird, bzw. noch nicht so weit verbreitet ist, wie sie es vielleicht sein sollte. Und das, obwohl diese Technologie auf den immer häufiger verwendeten Digitaldruck ausgelegt ist, für den es ja nicht so viele Veredelungsoptionen gibt. Richtig eingesetzt bringen Druckveredelungen aber einen echten Mehrwert, der bei kleinen Auflagen leider nicht gerne bezahlt wird.
Es ist doch so, dass klassische Folienveredelungen, wie beispielsweise Heißfolienprägungen, insbesondere bei kleineren Auflagen nicht kosteneffizient sind. Für diese Druckveredelung muss ein entsprechender Prägestempel angefertigt werden und es entstehen zusätzliche Kosten für das mitunter recht anspruchsvolle Einrichten der Maschine. Die Fixkosten sind also ein Problem. Und soll eine größere Fläche veredelt werden, steigen die Kosten für den Prägestempel nochmals stark an. Die Heißfolienprägung lässt sich auch nicht überdrucken, um metallische Farbeffekte zu erreichen. Eine Individualisierung, wie du sie aus dem Digitaldruck kennst, ist mit dieser Druckveredelung ebenfalls nicht möglich. Klassische Folienveredelungen (die ich übrigens sehr mag) sind also mit einigen Restriktionen belegt, die mit dem hier vorgestellten Verfahren teilweise aufgehoben werden.

Digital Metal ist eine Druckveredelung für den Digitaldruck

Hier geht es um eine Druckveredelung für den Digitaldruck. Beim Digital-Metal-Verfahren wird eine Metallfolie partiell auf den Bedruckstoff aufgebracht. Und das ist sogar individuell von Bogen zu Bogen möglich. Die applizierte Folie kann anschließend überdruckt werden. Zusätzliche Kosten für einen Prägestempel fallen beim Digital Metal nicht an, was die Fixkosten, die insbesondere bei kleinen Auflagen ein Problem sind, drastisch minimiert.
Die Folienveredelung kann überdruckt werden. Metallische Farben sind so kostengünstig und in Kleinauflagen realisierbar.

Die Ergebnisse, die mit Digital Metal erzielt werden, können sich durchaus sehen lassen, wie ich finde. Natürlich hinkt der Vergleich zur Heißfolienprägung etwas, da beim Digital Metal keine Prägung vorgenommen wird. Die Folie liegt also nicht vertieft im Bedruckstoff und ist daher kaum zu ertasten. Aber das ist fast schon ein Vorteil, denn durch die plane Lage der Folie auf den Bedruckstoff, lässt sich diese überdrucken und schafft so sehr eindrucksvolle Farben mit einem metallischen Effekt. Und auch ohne eine Überdruckung macht dieser Effekt einen guten Eindruck und ist durchaus vergleichbar mit der Kaltfolie, wie wir sie als Druckveredelung aus dem Offsetdruck kennen.

Digital Metal Vielfalt_1

Durch das Überdrucken der Folie entstehen metallische Farbeffekte.

Beim Digital Metal liegt die Folie plan auf dem Bedruckstoff.

Der Herstellungsprozess beim Digital Metal

Während bei einer klassischen Folienveredelung der Veredelungsprozess in der Regel nach dem eigentlichen Druck vorgenommen wird, verhält es sich beim Digital Metal anders. Die metallische Folie, die sich auf einem Trägermaterial befindet, wird (in der Regel) vor dem Druck appliziert. Und zwar wie folgt:
  1. Das Drucksubstrat wird im Digitaldruck (Elektrofotografie) an den Stellen mit der Farbe Schwarz bedruckt, an denen die Folie appliziert werden soll.
  2. Nach diesem Schritt durchläuft das Substrat eine spezielle Maschine (Digital Metal Liner), in der die metallische Folie nur dort haften bleibt, wo zuvor der Toner / die Farbe aufgedruckt wurde.
  3. Die Druckbogen durchlaufen wieder die Digitaldruckmaschine, in welcher nun der eigentliche Farbdruck vorgenommen wird.

Wie schon erwähnt, kann die Folie mit Skalenfarben überdruckt werden. Da diese Farben lasierend sind, scheint die Folie durch und die Metallfarbtöne entstehen – und das ohne Einsatz zusätzlicher Metallicfarben.

Die Digital-Metal-Folie kann auch nach dem Druck aufgebracht werden. So kannst du bspw. den eigentlichen Druck im Offsetdruck realisieren und die Folie anschließend aufbringen. Allerdings müssen die Druckbogen absolut frei von Druckbestäubungspuder sein, weshalb sich für den Vordruck der UV-Offsetdruck anbietet.

Hier eine kleine Animation des Maschinenherstellers:

Verfügbare Folien und einsetzbare Drucksubstrate

Für das Digital Metal stehen folgende Folien zur Verfügung:
  • Silber
  • Gold
  • Diffraktionsfolie (changierende Effekte, je nach Lichteinfall)
  • Endloshologramme (z.B. mit dem eigenen Firmenlogo)
Die Endloshologramme kannst du individuell, z.B. mit einem Logo, anfertigen lassen. Die Mindestabnahme beträgt 8000 Laufmeter.

Es können viele Drucksubstrate eingesetzt werden, die auch in der Elektrofotografie bedruckbar sind. Dazu gehören beispielsweise:

  • Papiere und Kartons zwischen ca. 90 und 400 g/m²
  • Durchgefärbte Kartons und Papiere
  • Haftpapiere für Aufkleber
  • Verschiedene Kunststofffolien (mit dem Digital Metal Liner UV-Ink)
Stark strukturierte Papiere liefern mangelhafte Ergebnisse. Bei sehr offenporigen Papieren ist ein Andruck unbedingt anzuraten. 

Anwendungen und Produkte für Digital Metal

Digital Metal ist für viele Anwendungen und Produkte denkbar. Ich kann mir diese Druckveredelung sehr gut für Einladungskarten, Etiketten, Broschüren und Verpackungen vorstellen. Auch die kostengünstige Simulation von Heißfolienprägungen und Kaltfolien vor der eigentlichen Druckproduktion (Proof) scheint mir ein sehr interessanter Anwendungsfall zu sein. Edle Nummerierungen mit einer Metallfolie sind natürlich aufgrund des Digitaldruckverfahrens ebenfalls denkbar. Digital Metal kann seine Vorteile bestens bei personalisierten Drucksachen ausspielen. Diese sind auf dem konventionellen Weg so nicht möglich.
Mit Digital Metal veredelte Umschläge sind perfekt geeignet für aufmerksamkeitsstarke Bücher in kleinen Auflagen.

digital metal owl

Starke Akzente durch partiellen Einsatz von Digital Metal.

Das solltest du beim Digital Metal unbedingt beachten

Jedes Druck- und Veredelungsverfahren bringt Besonderheiten mit sich. Für ein optimales Ergebnis solltest du folgende Aspekte schon bei der Gestaltung und Planung berücksichtigen:
  • Headlines und Schlagwörter eignen sich für Digital Metal besser als Fließtext.
  • Bei der Überdruckung der Digital Metal Folie sollten kontrastreiche Motive verwendet werden.
  • Veredele einzelne Bildelemente, setzte Highlights mit der Folie.
  • Weiche Übergänge und Verläufe lassen sich mit der Folie nicht so gut darstellen – es kann zu Abrissen kommen.
  • Der maximale Farbauftrag sollte 240% nicht überschreiten.
  • Diejenigen Bildelemente, die mit einer Folie versehen werden sollen, sind in einer Sonderfarbe anzulegen.
  • Die minimale Schriftgröße für positive Schrift soll 8 pt nicht unterschreiten.
  • Die minimale Schriftgröße für negative Schrift soll 10 pt nicht unterschreiten.
  • 0,5 pt sollte eine positive Linie mindestens stark sein.
  • Bei einer Überdruckung der Digital Metal Folie sollte eine Überfüllung von 4 pt berücksichtigt werden.
  • Schwarz vierfarbig aufbauen, da ein reines Schwarz auf der Folie gräulich wirkt.
  • Pro Bogenseite kann nur eine Foliensorte appliziert werden.
  • Eine Matt- oder Glanzfolienkaschierung kann nach dem Druck aufgebracht werden.
  • Eine matte Softtouchfolie kann sogar vor der Veredelung aufkaschiert werden.
  • Bei Falzobjekten sollte vor der Weiterverarbeitung kaschiert und gerillt werden. Eine Falzung ohne diese Maßnahmen kann zum Abplatzen führen.
Bei der Druckerei Anders-Drucken, die mir bei diesem Artikel beratend zur Seite stand, kannst du Druckbogen bis zum Format 700 x 350 mm verarbeiten lassen. Kunststofffolien lassen sich dort nicht bedrucken.
 vollflaeche-digital-metal
Digital Metal überdruckt. Die bildfreien Stellen schimmern silbern durch. Alle Farben wirken metallisch.

Mein persönliches Fazit zu Digital Metal

Digital Metal ist ein wirklich interessantes Veredelungsverfahren für den Digitaldruck. Mit Digital Metal werden eindrucksvolle Druckveredelungen auch für Kleinauflagen wirtschaftlich sinnvoll realisierbar. Besonders gut finde ich, dass verfahrensbedingt auch Personalisierungen machbar sind. Die Fixkosten sind gering und der Flächeneinsatz von Digital Metal macht sich nicht oder kaum im Preis bemerkbar. Sprich, ob nur ein kleiner Akzent oder eine metallisierte Vollfläche – der Preis bleibt nahezu identisch.

Die Möglichkeit, die Folie überdrucken zu können, schafft einen echten Mehrwert. Schließlich kannst du so metallische Effekte erzielen, ohne entsprechende Farben einzusetzen. Die wirtschaftliche Machbarkeit von Druckveredelungen bei Kleinauflagen passt hervorragend zur Marktentwicklung. Die Auflagen werden kleiner, Druckprodukte, wie Verpackungen, müssen dennoch auffallen und ggf. auch personalisierbar sein. Letztlich bietet Digital Metal durch den Einsatz individuell herstellbarer Endloshologramme auch einen akzeptablen Schutz vor Produktfälschungen im Verpackungsbereich bei kleinen Auflagen.

In meiner Wahrnehmung ist Digital Metal nicht besonders bekannt. Ich hoffe, dieser Artikel kann etwas dazu beisteuern, dass diese Druckveredelung künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ich mag Digital Metal!

Anders-Drucken.de stand mir bei diesem Artikel beratend zur Seite. Solltest du ein Projekt mit dieser Technologie realisieren wollen, dann freuen sich die netten Mitarbeiter von Anders-Drucken.de über deine Anfrage!

Dieser Artikel entstand ohne materielle oder finanzielle Zuwendung.

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Marko Hanecke

schreibt und spricht über Wissenswertes aus der grafischen Industrie und seinem Berufsalltag als Print-Produktioner. Er ist ausgebildeter Drucker, Industriemeister Print und Druckingenieur. Marko weiß, dass analoge Kommunikation maßgeschneiderte Kleidung für Informationen und Produkte sein kann. Er liebt gut gemachte Drucksachen, seine Schallplattensammlung, Reisen und das Leben an sich.

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