Warum wir dringend einen technisch-kreativen Wissenstransfer zwischen Produktion und Kreation benötigen.
Gut durchdachte und im Sinne eines Kommunikationsziels entwickelte Drucksachen sind erfolgreich, steigern die Wertschätzung, Preisbereitschaft und bleiben lange in Erinnerung. Die Möglichkeit der multisensorischen Ansprache ist ein mächtiger Vorteil gegenüber digitalen Kommunikationskanälen. Nur Analoges kann Botschaften unmittelbar erfahrbar machen und uns buchstäblich berühren. Dieses Ass wird viel zu selten ausgespielt. Drucker, die Kreativwirtschaft und deren Kunden begnügen sich überwiegend und zunehmend mit einfallsarmen Standards. Die aber lassen in unserer reizüberfluteten Welt kaum noch eine Augenbraue zucken. Ganz klar: unterentwickelte Druckjobs zünden einfach nicht – der erhoffte Erfolg bleibt aus. Potenziale, Chancen und Kreativität bleiben ungenutzt, Ressourcen verpuffen.
Print soll begeistern, sich rechnen und Spaß machen?
Dann reicht es nicht, Gedrucktes als leere Leinwand, als schnöden Träger für ein Design zu verstehen. Kreativität passt nicht in das Korsett der Druckstandards. Gute Ideen dürfen nicht an den Rändern eines DIN-Formats enden. Ich sage: Print vermittelt Erlebniswelten, und die müssen im Design-Prozess berücksichtigt werden! Nur wenn Prozess, Produkt und Design Hand in Hand gehen, lassen sich großartige Ideen umsetzen, die allen Beteiligten nützlich sind.
Lies hierzu auch meinen Artikel: 4 gute Gründe für Kreative auf Print zu setzen.
Der Haken
Drucksachenentwicklung benötigt Expertise, und die ist heute nur noch selten gefordert. Print-Produktioner sind zu Exoten mutiert. Grafikern, Kreativen und Kommunikationsexperten fehlt das drucktechnische Wissen – und damit die Basis für prickelnde Ideen abseits der Standards. Der Markt- und Technologiezugang ist ein Dschungel. Das Potenzial der drucktechnischen Möglichkeiten wird nicht ansatzweise ausgeschöpft. Die Druckbranche ist kleinteilig, intransparent und kommuniziert an der Zielgruppe vorbei. Und auch vom Kunden werden maßgeschneiderte Drucksachen selten angefragt, schlicht, weil er auf Möglichkeiten und Potenziale nicht hingewiesen wird.
Kreativität ist kein Industrieprodukt, das sich auf ein paar Standards reduzieren lässt.
Der Zugang zur Entwicklung von Print muss vereinfacht und demokratisiert werden!
Wollen wir vermehrt Drucksachen sehen, die Begehrlichkeiten wecken, Spaß machen und gewertschätzt werden? Sollen hierfür Prozesse und Technologien zum Einsatz kommen, die Drucker und Kreative gleichermaßen fordern? Dann muss der Zugang zur Entwicklung von Print vereinfacht und demokratisiert werden. Das ist der einzige Weg! Denn hier liegt in meinen Augen eines der größten Schlüsselthemen der Druckbranche: Wir benötigen einen technisch-kreativen Wissenstransfer, der es Kreativen ermöglicht, die vielfältigen drucktechnischen Optionen in herausragende Print-Produkte zu überführen. Produkte, die alle Sinne stimulieren und einen Haben-Wollen-Effekt auslösen, den wir alle so begehren. Für einen Wissenstransfer benötigen wir jedoch eine Kommunikationsbasis. Für Drucker, der Kreativwirtschaft und deren Kunden.
Werbung: Unser Erstlingswerk Eine Studie in Magenta. Der erste Fall der Druckdetektive Hesse & Winter. Tauche ein in die Welt der drucktechnischen Kriminalistik! Jetzt bestellen.
Über eine gemeinsame Sprache, die bei der Kommunikation zwischen allen Akteuren vermittelt, Kreativität fördert und Print als integrales Design-Element versteht, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.
Hier erfährst du mehr über meine Kreativtechnik Print by Design.
Du hast es bis hierher geschafft?
Melde dich für meinen Newsletter an und erhalte Artikel wie diesen bequem per E-Mail.
Du hast Anregungen? Dann schreibe einen Kommentar!