»Wir sind #printproud!«
Andreas, du bist Ideengeber der Initiative #printproud. Ein wohlklingender Name, doch was hat es damit auf sich?
Wir hatten uns im Rahmen eines Strategieworkshops mit der Frage beschäftigt, wie wir unseren USP bzw. die Value Proposition auf den Punkt bringen. Oder im Klartext: Wofür steht MedienSchiff BRuno eigentlich? Man muss das ja mal auf ein Blatt Papier schreiben können, am besten in einem Wort.
Und auf einmal fiel genau dieser Begriff, bei dem zuerst alle auf einmal verstummten, dann aber zustimmend und mit leuchtenden Augen nickten. Wir sind „printproud“! Wirklich jeder bei uns im Team brennt für das Thema Print, diesen faszinierenden Medienkanal, der so unglaublich viele Facetten hat. Und da auch unsere Kunden ebenso printverrückt sind wie wir und wir zudem ahnten, dass weitere tausend andere „irgendwo da draußen“ ebenso ticken, haben wir uns entschlossen eine Initiative zu gründen, um dem Thema Print mehr Gehör zu verleihen.
MedienSchiff BRuno? Klingt sehr hanseatisch und maritim. Aber ihr arbeitet jetzt nicht wirklich auf einem Boot?
Alle Crew-Mitglieder haben übrigens das Kapitänspatent! Oder wie es im Amtsdeutsch heißt: „Sportbootsführerschein für die Geltungsbereiche Binnenschifffahrtsstraßen und Seeschifffahrtsstraßen“! Beide benötigen wir hier im Hamburger Hafen, um unseren „Youngtimer“ fahren zu können, einen rund 10 Meter langen Brassenkruiser, der zum MedienSchiff BRuno gehört. Du siehst, wir sind echte Seebären und Seebärinnen.
Ist auf jeden Fall mal etwas anderes, klingt super spannend! Das heißt, bei Sturmfluten seid ihr quasi mittendrin, statt nur dabei?
Mit welchen Dienstleistungen verwöhnt ihr eure Kunden?
Gestartet sind wir 2004 als klassische Produktionsagentur. Also Druckberatung, Produktion, Großformatdruck und Veredelung. Dann kamen Druckvorstufe und Layout dazu, mittlerweile entwickeln, gestalten und designen für unsere Kunden Magazine, Mailings, Bücher, Verpackungen, Broschüren… das ganze Spektrum. Mit Fokus auf innovative Ansätze und Top-Qualität. Wir verstehen uns aber als Medienmanufaktur und entwickeln und beraten daher medienübergreifend, natürlich auch online.
Zurück zu #printproud: Was ist die Idee dahinter, was wollt ihr am Ende des Tages erreichen?
Wir haben mit #printproud eine Plattform, diese Menschen ins Gespräch zu bringen, mit uns, aber vor allem auch untereinander. Und das gelingt uns anscheinend sehr gut. Wir stellen sie und ihre Projekte in den Medien unserer Initiative vor, in Print, Online, Social Media, machen sie zum Gesicht unserer Media-Kampagne, erhöhen so ihre Reichweite und zeigen zudem, wie innovativ Print sein kann. Wir berichten darüber, zeigen im Rahmen von #printproud aber auch selbst, was in Print so alles geht.
Ihr habt sogar ein eigenes periodisches Magazin herausgebracht, #printproudmagz. Die aktuelle Ausgabe, Nummer 2, halte ich gerade in den Händen. Ein außergewöhnliches Cover mit riesiger Stanzung. Erzähl mir mehr darüber.
Wir haben uns auch bereits mit der ersten Ausgabe vergangenes Jahr intensiv Gedanken gemacht, was wir zeigen wollen, ein Magazin-Format gewählt, das gut zu produzieren, aber eher unüblich ist. Das Aufmerksamkeit erzeugt, neugierig macht. Oder soll ich sagen: Lust auf mehr? Das Titelmotiv an sich war schon ein Hingucker (Cover in Cover), dann kam die Prägung und eine sagenhafte Steppstichheftung dazu.
Mit der aktuellen Ausgabe 2 haben wir dem dann noch einen draufgesetzt. Passend zum Titelthema gab es diese von dir erwähnte Stanzung auf dem Cover, eingebunden in einem großartigen, optischen Konzept unserer Art Direktorin Nathalie. Wir haben ausschließlich Recyclingpapier verwendet (drei Papiere) und hatten eine großartige Druckerei an unserer Seite, die ein unglaubliches Magazin produziert hat.
Doch das ist natürlich nicht alles. Wir erzählen super spannende und überraschende Geschichten über tolle Produkte, stellen die Menschen dahinter vor und erklären, wie sie ticken und warum sie mit dem, was sie tun, so erfolgreich sind. Und eines der Zauberworte ist immer… traraaaa: Print! Wir stellen alle Erfolgsgeschichten selbstverständlich im passenden Kontext dar, so wie beim Bericht über HAWESKO. Deutschlands größter Onlinehandel für Wein kann und will auf seine bedeutendsten Kanäle nicht verzichten, den gedruckten Katalogen und Offline-Mailings. Auf diesem Wege informieren sich die mit Abstand die meisten Kunden, bestellt wird dann meist online. Finde ich ziemlich spannend!
Und Schwerpunktthema der Ausgabe ist „Nachhaltiges Drucken“?
Die gesamte Produktion ist nicht nur Blauer-Engel-zertifiziert, es kamen bei der Produktion auch mehrere Papiere zum Einsatz. Warum?
Und da der Blaue Engel der höchste ökologische Druckstandard in Deutschland ist, wollten wir dieses Magazin unbedingt mit einer zertifizierten Druckerei produzieren. Und dieser Wunsch wurde Realität.
Wer hat‘s gedruckt?
Ich berichtete ihm über unsere Initiative, das #printproudmagz und die Idee, die kommende Ausgabe dem Thema Nachhaltigkeit zu widmen. Martin Lemcke war Feuer und Flamme, besonders, da gerade ein interdisziplinäres Team seiner Öko- und Qualitätsdruckerei neue Druckstandards erarbeitete, die genau diese Top-Ergebnisse ermöglichen. Und damit hatten wir uns gefunden und machten uns an die Arbeit.
Wo lagen die besonderen Herausforderungen bei der Zertifizierung nach dem Blauen Engel?
Die gute Nachricht: Der Printbuyer als Kunde merkt davon erst einmal nichts und hat keine erhöhten Aufwände, die liegen alle bei der Druckerei. Das hat tendenziell seinen Preis, von dem die Drucker aber viel selbst tragen.
Werdet ihr die folgenden Ausgaben wieder umweltfreundlich drucken?
Ein letztes Wort: Wie geht es weiter bei Euch und was hat es mit den „Ambassadors“ auf sich?
Das Ambassador-Programm ist im Herbst 2021 entstanden. Zum Start der #printproud-Initiative hatten wir eine Social-Media-Kampagne on air, es gab zudem vereinzelte Print-Anzeigen. Gesichter der Kampagne waren unter anderem Peter Lewandowski (Max) oder Ivo von Renner, einem der bedeutendsten Fotokünstler Deutschlands. Da wir seitdem vermehrt von Kunden und „Sympathisanten“ angesprochen wurden, die ebenfalls so printverrückt sind wie wir und die diese Initiative unterstützen wollten, haben wir uns Gedanken über eine mögliche Umsetzung gemacht. Als Ambassador präsentiert man sein Unternehmen oder sein Produkt mit einem klaren Bekenntnis „für Print“. Wir binden diese dann in unserer Kampagne, auf unserer Website und unseren Kanälen ein! Das kostet nichts, ist kein großer Aufwand und man kann bei Bedarf die Teilnahme natürlich jederzeit beenden. Wer Interesse hat und mehr wissen möchte, meldet sich einfach bei mir.
Lieber Andreas, es war mit ein Vergnügen. Vielen Dank!
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