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“Zukunftsfähig ist meine Arbeit auf alle Fälle.”

  • 9. September 2019
  • 6 minute read
  • 3K views

“Wenn schon Druck, dann hochwertig.”

In dieser Interview-Serie spreche ich mit den Speakern der am 22.10.2019 in München stattfindenden Konferenz Druck und Design. Heute im Ring: Sylvia Lerch, die viele von euch sicherlich kennen. Mit Sylvia spreche ich über Ihren ungewöhnlichen Werdegang, über Lieblingsprodukte, Ihre Liebe zum Haptischen und natürlich über ihr Vortragsprogramm auf der Druck und Design. Viel Spaß damit!

Sylvia Lerch, Material und Produktion. Foto: Michaela Philipzen

 

Hallo Sylvia, du bist Eigentümerin der Agentur Sylvia Lerch – Material & Produktion. Viele kennen dich sicherlich aus der novum, in der du regelmäßig Artikel über Druckproduktionen und Materialien veröffentlichst. Zum Einstieg: Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus und was genau machst du beruflich?

Mein beruflicher Werdegang hat einige Kurven! Ich wollte eigentlich nach Neuseeland auswandern und mich im Bereich Touristik selbständig machen. Um mehr Erfahrungen im kaufmännischen Bereich zu sammeln, hatte ich in der Papierbranche gejobbt. Das Auswandern klappte dann nicht, weil sich die Einwanderungsbestimmungen änderten. Die Papierwelt hatte es mir jedoch so angetan, dass ich meinen ursprünglichen Beruf als PTA aufgegeben habe, um tiefer in die Materie einzusteigen. Das mache ich inzwischen seit über 25 Jahren und immer noch mit Begeisterung!

Ich habe meine eigene Material- und Produktionsagentur, bin Autorin von Fachartikeln, Lehrbeauftragte an der FH Salzburg und gebe Workshops. Als Spezialistin für Material und Verarbeitung berate ich bei der Wahl des richtigen Materials, der optimalen Veredelung und der perfekt passenden Weiterverarbeitung. Zudem organisiere ich auch die Herstellung, damit aus Ideen runde Sachen werden – und das ist bei manchen Aufträgen auch ganz wörtlich zu nehmen!

Du bist also eine klassische Print-Produktionerin und beschäftigst dich mit der Entwicklung und Produktion gedruckter Kommunikation. Hast du ein Lieblingsprodukt, an dem du mitgewirkt hast? Mit welchen Materialien und Druckveredelungen arbeitest du besonders gern?

Als klassische Print-Produktionerin sehe ich mich nicht. Dafür ist mein Materialwissen über die Jahre zu komplex geworden. Ich kenne den internationalen Markt und beziehe auch Materialquellen aus druckfremden Bereichen mit ein. Das Handling der Druckdaten überlasse ich wiederum gerne den jeweiligen Experten.

Lieblingsprodukte habe ich einige. Da ist z. B. das Sumo Musterbuch, das ich im Auftrag der Papierfabrik Favini in Italien zusammen mit der Agentur Ansichtssache entwickelt habe. Hier war es besonders reizvoll, für die Präsentation der bis zu 3 mm dicken Pappen eine frische, unverbrauchte Form zu finden. Dass das gelungen ist, zeigen die vielen Preise, die diese Musterkollektion erhalten hat: German Design Award Special Mention 2019, ED Award Bronze 2019, Indigo Awards Gold Character Design 2019, Indigo Award Silver Book Design + Silver Illustration 2019, IDA Design Awards Honorable Mention 2018, Red Dot Award Winner 2018.

Das Sumo-Musterbuch hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen.

Auf Lieblingsmaterialien und -veredelungen möchte ich mich gar nicht festlegen. Mir ist wichtig, dass ein Produkt rund und stimmig ist. Das kann mal mit überbordend üppigen Folienprägungen der Fall sein, wie den für mich selbst produzierten Freaky Foilz Karten.
Oder auch mit dem Einsatz einer Recycling-Pappe für ein Buchcover, die eigentlich für ganz andere technische Zwecke bestimmt ist.

Wie sieht das mit deinen Kunden aus? Aus welchen Bereichen kommen diese überwiegend? Und welche Kunden betreust du besonders gerne?

Kunden, die ich besonders gern betreue, sind jene, die offen sind, etwas gemeinsam zu entwickeln. Die das Produkt hinterher richtig gern in der Hand haben und sich am liebsten auf den Schreibtisch stellen würden. Solche Auftraggeber finden sich in Agenturen, mit denen ich meistens zu tun habe, aber auch bei Endkunden.
Die Zusammenarbeit mit Print-Experten führt zu deutlich besseren Ergebnissen. Sowohl beim Produkt als auch im Prozess.

Wie beurteilst du die Zukunftsfähigkeit deines Jobs? Denkst du, dass auch künftig noch Produktioner beauftragt werden, um außergewöhnliche Drucksachen zu entwickeln? Wie schätzt du den aktuellen Markt ein?

Zukunftsfähig ist meine Arbeit auf alle Fälle. Die Zeit, sich im Material- und Veredelungsbereich up-to-date zu halten und sich neben der kreativen Arbeit noch um Produktion zu kümmern, fehlt in vielen Agenturen. Dazu kommt die schwer computeraffine Ausbildung der Kreativen. Praxis-Know-how müssen sich die frisch gebackenen Designer oft im Trial-and-Error-Verfahren aneignen. Das kann natürlich auch ins Auge gehen, wenn es komplizierter wird.
Vieles kann man auch gar nicht lernen, sondern ist Erfahrung, die man im Laufe der Zeit erwirbt.

Der Markt als solches geht im Moment wie eine Schere auseinander. Online-Druck oder gar nur Webpräsenz auf der einen Seite und hochwertige Druckprodukte auf der anderen.
Wobei ganz klar die Auflagenhöhen zurück gehen. Die Tendenz ist – zumindest bei mir: Wenn schon Druck, dann hochwertig.

Du bist auf der neuen Konferenz Druck und Design anwesend und gibst dort ein Work-Panel zum Thema Druck und Produktion. Worum geht es dort genau?

Grundsätzlich geht es bei der Veranstaltung ja um die Kommunikation zwischen Auftraggeber, Agentur, Produktioner und Verarbeiter. Dazu trage ich meine eigenen Erfahrungen bei und die Quintessenz aus vielen Gesprächen, die ich mit Beteiligten dieser Gruppierungen geführt habe. Ziel ist es, den Vorhang zu lüften, um einen Blick auf die jeweils andere Seite frei zu geben. Außerdem präsentiere ich erfolgreiche Umsetzungen und analysiere, warum sie so gut funktioniert haben.
Sylvia Lerch hält auf der Druck und Design ein Work-Panel zum Thema Kommunikation zwischen Auftraggeber, Agentur, Produktioner und Verarbeiter. Diese neue Konferenz, die von der novum und dem Bundesverband Druck und Medien Bayern ausgerichtet wird, findet am 22.10.2019 in München statt. Mehr zur Konferenz findest du in diesem Interview, welches ich mit den Machern führte: Druck und Design. Die Konferenz.

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Stichwort Veredelungen: Wie verhält es sich mit der Wechselwirkung zwischen Druckveredelung und Material? Kann eine Abstimmung dieser beiden Parameter die Wirkung vielleicht sogar potenzieren?

Die Frage ist doch sicher nur rhetorisch gemeint?! Ich kann sie nur aus vollem Herzen bejahen. Layout, Material, Veredelung und auch die Botschaft dahinter sind Komponenten, die in ständiger Wechselwirkung stehen. So wie sie sich gegenseitig fördern und unterstützen können, können sie sich aber auch in die Quere kommen. Da ist ein Blick von außen oft ungemein hilfreich.

Wenn es in die produktionstechnische Tiefe geht, geht vielen Kreativen die Luft aus. Auf welcher konkreten Ebene gewinnen Auftraggeber und Kreative durch eine Zusammenarbeit mit dir? Welche Auswirkungen hat die Hinzunahme eines Experten auf das Produkt und den Prozess?

Wenn jemand wie ich zu einem Projekt hinzugezogen wird, weitet sich das Spektrum erst und konzentriert sich dann schließlich. Der Gewinn liegt in der Qualität, der Kundenzufriedenheit, der Ersparnis an Arbeitszeit, Kosten und Nerven. Und obendrein in der Zufriedenheit darüber, etwas geschaffen zu haben, worauf man wirklich stolz ist.

Liebe Sylvia, zum Schluss noch eine allgemeinere Frage: Welche Hausaufgaben haben deiner Meinung nach Druckereien, Verbände und die gesamte Branche zu erledigen? Siehst du größere Veränderungen am Horizont aufziehen?

Mehr netzwerken ist angesagt! Veranstaltungen wie die Druck und Design gibt es viel zu wenig. Es braucht einen interessierten Dialog zwischen allen Beteiligten mit dem Schwerpunkt Austausch – und nicht Selbstbeweihräucherung. Die Öffentlichkeitsarbeit der Druckbranche finde ich nach wie vor zu techniklastig.
Druck ist emotional und genau so sollte er auch vermittelt werden.

Es geht nicht darum, mit wie viel Farben eine Druckmaschine druckt und wie viel Lackwerke sie hat. Die Verbände und die gesamte Branche könnten außerdem viel früher eine Lanze für guten Druck brechen, wenn sie bereits den Studierenden den Mund dafür wässrig machen. Dafür braucht es Menschen, die sich in die Augen sehen und miteinander reden, nicht die X-te Druckmusterbox. Ich sehe auch, dass es viele Interessierte gibt, die gern zu Verarbeitern gehen, um sich zu informieren. Wissen vor Ort zu vermitteln, darin sehe ich eine große Chance, die Lust auf hochwertige Drucksachen zu steigern.

 

Sylvia, vielen lieben Dank für das nette Interview!

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Marko Hanecke

schreibt und spricht über Wissenswertes aus der grafischen Industrie und seinem Berufsalltag als Print-Produktioner. Er ist ausgebildeter Drucker, Industriemeister Print und Druckingenieur. Marko weiß, dass analoge Kommunikation maßgeschneiderte Kleidung für Informationen und Produkte sein kann. Er liebt gut gemachte Drucksachen, seine Schallplattensammlung, Reisen und das Leben an sich.

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