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Druck und Design. Die Konferenz

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Drucker und Kreative, synchronisiert euch! Ein Interview mit den Machern der „Druck und Design“.

Drucker und Designer sprechen unterschiedliche Sprachen. Diese interessante Tatsache ist mir schon in jungen Jahren bewusst geworden, was mich letztlich dazu bewogen hat, den Beruf des Print-Produktioners zu ergreifen. Nur wenn sich Kreative und Drucker fachmännisch synchronisieren, lassen sich außergewöhnliche und maßgeschneiderte Drucksachen realisieren.

Wir müssen uns also austauschen und alle Akteure der grafischen Industrie an einen Tisch versammeln. Drucker müssen verstehen, wie die Kreativen „ticken“ und welche Ziele sie verfolgen, um zielgerichtet beraten zu können. Umgekehrt muss die Kreativwirtschaft überblicken, was heute und in Zukunft technisch möglich ist, um ebendiese Möglichkeiten in überzeugende Produkte und Anwendungen überführen zu können.

Die Druckbranche ist, auch wenn sie oft anderes wahrgenommen wird, hoch innovativ. In den letzten Jahren sind nicht nur durch den Digitaldruck völlig neue Anwendungen und Veredelungen hinzugekommen, die vor einiger Zeit noch undenkbar waren. Um diese Potenziale ausschöpfen zu können, müssen wir uns also dringend austauschen. Und für einen Austausch ist die unmittelbare, persönliche Kommunikation auch im digitalen Zeitalter bestens geeignet.

Das sehen auch die Macher der Creative Paper Conference und der Verband Druck und Medien Bayern so. In Kooperation mit dem Designmagazin novum organisieren sie die am 22.10.2019 im Literaturhaus in München erstmalig stattfindende Konferenz „Druck und Design“. Hier werden Drucker und Kreative miteinander synchronisiert und erstaunliche Print-Projekte präsentiert. Key-Notes und Work-Panels sorgen für einen echten Wissenstransfer.

 

Auch ich bin auf der „Druck und Design“ und gebe dort einen Work-Panel mit dem Thema „Die Digitalisierung des Analogen“.

Über diese Veranstaltung spreche ich mit Christian Meier von der novum und mit Marian Rappl vom Verband Druck und Medien Bayern.

Christian Meier, novum

Marian Rappl, Verband Druck und Medien Bayern

Drucker und Kreative verstehen sich sprichwörtlich nicht so richtig gut. Warum glaubt ihr, ist das so?

Marian Rappl (MR): Ganz grundsätzlich kommt der Drucker natürlich aus der Technik, der Designer ist im Kreativen zuhause. Das sind zwei verschiedene Welten. Und wenn man aus zwei verschiedenen Welten kommt, spricht man oft nicht die gleiche Sprache. Ist dann nicht gerade ein Dolmetscher in der Nähe, kommt man nur schwer zusammen.

Christian Meier (CM): In der Praxis ist ein Drucker meist sehr stark an den Möglichkeiten der Druckmaschine orientiert, während der Designer erstmal gestaltet und sich weniger Gedanken über die Realisierbarkeit macht.

Ein »Nur das ist möglich« trifft quasi auf ein »Das muss doch möglich sein«.

Wenn keiner bereit ist, seinen Weg zu verlassen, werden definitiv keine herausragenden, innovativen Druckprodukte entstehen.

MR: Und das, was wirklich zählt, nämlich die Zufriedenheit des Kunden, bleibt so auf der Strecke.

War das schon immer so? Wird das immer so bleiben?

MR: Nein, denn mit dem Berufsbild des Produktioners gibt es sozusagen einen Dolmetscher zwischen Druckern und Designern. Allerdings fielen die meisten Produktioner-Stellen in den letzten Jahren dem Rotstift zum Opfer.

CM: Die Konzentration auf das Digitale tut ein Übriges. Auf der einen Seite gibt es immer weniger Hochschulen, die die aufwendige Ausbildung im Bereich Druck für Designer anbieten. Auf der anderen Seite konzentrieren sich viele Agenturen auf digitale Projekte, da sie vermeintlich mit weniger finanziellem Aufwand bearbeitet werden können.

Welche Auswirkungen hat dieses Unverständnis auf die Druckbranche und Kreativwirtschaft?

CM: Es werden von Kundenseite immer aufwendigere Produkte erwartet. Der Designer kreiert hierfür oft schwierig realisierbare Projekte, die dann ein Drucker aufgrund des wirtschaftlichen Drucks annehmen muss. Es heißt oft:
»Das kriegen wir schon irgendwie hin«

Am Ende sind aber aufgrund vieler Unwägbarkeiten der Drucker, der Designer und auch der Kunde unzufrieden.

MR: Damit ist dann die fatale Situation eingetreten, dass die eigentlich beste Lösung – ein hochwertiges, nachhaltig wirkendes und emotional begeisterndes Produkt – nicht zum Zuge kommt. Es gibt nur Verlierer.

Was hat das alles mit dem Kongress „Druck und Design 2019“, der im Oktober in München stattfindet, zu tun?

CM: Die Frage, wie herausragende Printprodukte entstehen, treibt uns bei der novum und auch bei der Creative Paper Conference seit Jahren um. Wir glauben, dass es dafür eine eigene Plattform braucht. Und das ist die „Druck und Design“. Dort wollen wir eine inspirierende Mischung aus Kreativen, Druckern und Auftraggebern auf der Veranstaltung miteinander ins Gespräch bringen.

Welche Motivation steckt hinter diesem Engagement?

MR: Wir wollen nicht nur der Dolmetscher sein, sondern es soll über die Zukunft der Print-Kommunikation ein intensiver Dialog entstehen. Dabei ist es extrem hilfreich, die Herausforderungen und Spezifika des jeweils anderern kennenzulernen. Wir möchten einen Beitrag leisten, damit in Zukunft wieder mehr und besser mit Gedrucktem kommuniziert wird. Denn diese Art des Marketings kann nachweislich effizienter und zielführender sein als das allumfassende Digitalmarketing.

Plant ihr, die Druck und Design regelmäßig zu veranstalten?

CM: Die Konferenz soll alle zwei Jahre stattfinden. Dazwischen planen wir in loser Reihenfolge kleinere exklusive und themenspezifische Events. So findet zum Beispiel am 18.7.19 ein spezieller Werksbesuch bei KURZ zum Thema Veredelung statt.

Wie beurteilen Designer die Kommunikation mit Druckereien?

CM: Drei Dinge sind für Designer wichtig:
  1. Eine klare und nachvollziehbare Preispolitik
  2. Termintreue
  3. und eine exzellente und partnerschaftlich Beratung.

Da Termintreue und eine klare Preisstruktur eigentlich eine Selbstverständlichkeit sind, liegt die Herausforderung für zukunftsorientierte Druckereien im Umdenken weg vom technischen Dienstleister hin zu einem aktiven Partner in der Beratung und Umsetzung der Idee der Projekts.

Und was können Kreative tun, um es den Druckern leichter zu machen?

MR: Wir sollten wegkommen von der Vorstellung, dass der Drucker erst ganz am Ende des Prozesses relevant wird. Vielmehr sollten Kreative das umfassende Know-how des Druckdienstleisters in Sachen Veredlung, Papier sowie Druckmöglichkeiten nutzen und es schon in der Entstehungsphase des Designs einbeziehen. Wie so oft im Leben führt auch hier frühzeitiges miteinander reden zu optimalen Lösungen – gerade auch, wenn der Drucker als Ideengeber wahrgenommen wird.
Die Druck und Design startet am 22.10.2019 im Literaturhaus in München. Diese erstmalig stattfindende Konferenz wird von der novum und von Verband Druck und Medien, Bayern organisiert. Tickets sind ab 139,00 € zu bekommen. Und zwar hier: druckunddesign.org
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Marko Hanecke

schreibt und spricht über Wissenswertes aus der grafischen Industrie und seinem Berufsalltag als Print-Produktioner. Er ist ausgebildeter Drucker, Industriemeister Print und Druckingenieur. Marko weiß, dass analoge Kommunikation maßgeschneiderte Kleidung für Informationen und Produkte sein kann. Er liebt gut gemachte Drucksachen, seine Schallplattensammlung, Reisen und das Leben an sich.

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