Über Augmented Reality, digitale Druckveredelungen und Farbräume im tonerbasierten Digitaldruck
Hallo Herr Peemöller, Sie arbeiten bei Konica Minolta als Produktmanager im Bereich Print. Stellen Sie meinen Lesern doch bitte kurz Ihr Unternehmen und Ihre Funktion vor.
Darüber hinaus ist Konica Minolta der führende Anbieter von Produktionsdrucksystemen und Farb-Multifunktionssystemen in Deutschland. Zusammen mit Lösungen im Bereich Video-Services, Healthcare und Digital Manufacturing decken wir ein breites Spektrum an Hardware, Software und Dienstleistungen ab.
Unser Ansatz ist es, Kunden ganzheitlich zu betreuen und innovative Lösungen bedarfsgerecht anzubieten, sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich. Dabei unterstützen wir gerade auch die Druck- und Werbebranche in dem Prozess, neue Technologien für sich zu entdecken und in kreative und profitable Geschäftsmodelle zu übersetzen.
Konica Minolta hat kürzlich eine eigene Augmented-Reality-Anwendung vorgestellt. Was genau können wir uns darunter vorstellen? Wie funktioniert diese Anwendung technisch?
Im Mittelpunkt des Tools steht eine mobile App, mit der kommerzielle Druckdienstleister, Hausdruckereien oder Marketingabteilungen Druckmaterialien mit digitalen Inhalten aufwerten. Zugleich sorgt genARate für den Austausch mit der Zielgruppe auf der eigenen Website. Dadurch eröffnen sich unsere Kunden einen neuen und profitablen Weg, analoge und digitale Kommunikation miteinander zu verbinden.
Neben der App bietet die genARate-Plattform ein webbasiertes Studio-Tool, mit dem sich innerhalb von Minuten eigene interaktive Anwendungen erstellen lassen – ganz ohne Programmieren und technische Expertise. Einige wenige Mausklicks reichen und gedruckte Bögen, Bilder oder Grafiken sind mit digitalen Inhalten verknüpft. Auch dafür benötigen Anwender keine umfangreichen technischen Kompetenzen oder detaillierten Kenntnisse der Plattform. Mit einem gehosteten Service mit klarer Preisstruktur und einfachem Zugang entwickeln Kunden schnell und einfach ihre Kampagne.
Können Sie ein paar konkrete Anwendungsfälle skizzieren?
Die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie sind unglaublich vielfältig. Sie lässt sich überall dort einsetzen, wo Print ein Plus an Aufmerksamkeit schaffen soll, beispielsweise in der Warenpräsentation oder der Markenführung. Sie erleben Ihr „Traumauto“ von innen, wenn Sie eine Fahrzeugwerbung per Smartphone betrachten oder Ihr künftiges Eigenheim, das virtuell als 3D-Modell aus einem Bauplan erscheint. Die Anwendungsfelder reichen vom E-Commerce über interaktive Konfigurationen, 3-D-Modelle bis hin zur Platzierung von virtuellen Objekten in der realen Welt (Holography).
Wie wird der AR-Content erstellt?
Wie sieht es mit der Erfolgsmessung aus? Haben Anwender auch die Möglichkeit AR-Kampagnen zu analysieren?
Welche AR-Kampagnen wurden von Ihren Kunden bereits umgesetzt? Haben Sie hier vielleicht ein Beispiel zu einer besonders gelungenen Umsetzung?
Was denken Sie, wo liegen die größten Hürden beim Einsatz von AR-Anwendungen im Print-Bereich? Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Kunden und die einzelnen Anwender?
Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, wie sich der Medienumbruch in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Mit Print und AR lässt sich im Content-Marketing Bewährtes mit Neuem verknüpfen. AR macht vor allem eins: Spaß! Rezipienten bekommen wieder Lust auf Print, denn Print bleibt nicht länger zweidimensional. AR löst dabei Emotionen aus, zeigt Informationen nach Bedarf und unterstützt die Vorstellungskraft durch Visualisierung. Der Produktioner von Medien kann somit beide Vorteile gezielt vereinen.
Und wie schätzen Sie den künftigen Markt ein? Denken Sie, dass in Zukunft viele Drucksachen entsprechend ausgestattet werden? Wird AR in der analogen Kommunikation zur Selbstverständlichkeit?
Die genARate-Plattform bietet einen denkbar einfachen Einstieg in diesen Markt und Zugang zu den technologischen Möglichkeiten, ohne dass vorab hohe Investitionen hinsichtlich Know-how und Kosten anfallen.
Wenn man so möchte, ist Ihre AR-Anwendung quasi eine digitale Druckveredelung. Wie sieht es hier im analogen Bereich aus? Welche Druckveredelungen bietet Konica Minolta im Zusammenspiel mit dem Digitaldruck an?
Ihre Maschinen drucken tonerbasiert. Wie sieht es eigentlich beim tonerbasierten Digitaldruck mit dem Farbraum aus? Lassen sich hier ähnliche Farbräume realisieren, wie wir diese z.B. aus dem Offsetdruck oder Inkjet-Digitaldruck kennen?
Herr Peemöller, wir sehen uns am 03.09.2019 auf der Inspiration@Work. Warum denken Sie, sollten meine Leserinnen und Leser sich ebenfalls auf den Weg zur Trabrennbahn in Hamburg machen, auf der diese Kongressmesse dieses Jahr stattfindet?
Herr Peemöller, vielen Dank für dieses schöne Interview!
Melde dich für meinen Newsletter an und erhalte Artikel wie diesen bequem per E-Mail. So wirst du ganz nebenbei zum Druckexperten!
Du hast Anregungen? Dann schreibe einen Kommentar!