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Nachhaltigkeit: Die Zeichen der Zeit erkannt.

  • 25. November 2020
  • 6 minute read
  • 3.2K views

deVega Medien macht sich stark für ökologische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit.

Die Ansprüche in punkto ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit verändern sich gegenwärtig rapide. Einige Druckereien haben das längst registriert und engagieren sich für mehr Nachhaltigkeit in der Druckproduktion. Auch die Druckerei deVega Medien aus Augsburg hat das erkannt – und kommt ins Handeln. Unterstützt wird sie dabei von Babara Classen, eine Pionierin des nachhaltigen Druckens, die zuvor bei Uhlenspiegel Druck wirkte. Mit Frau Classen und dem Geschäftsführer von deVega, Udo Eitzenberger, sprach über Erreichtes, Künftiges, Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie.

 

Babara Classen

Udo Eitzenberger

Hallo Herr Eitzenberger, Sie sind Geschäftsführer der deVega Medien in Augsburg.  Ein paar kurze Fragen zum Einstieg: Was für eine Druckerei ist deVega und was macht sie besonders? Wo liegen Ihre Alleinstellungsmerkmale und Spezialisierungen?

Die deVega wurde mit der Fusion der beiden Druckunternehmen Eitzenberger und Eisele Druck gegründet. Eitzenberger Druck hatte über den Druck hinaus die Gestaltung als Besonderheit. Bis in die 1990er Jahren war es gelebte Praxis den Druckpartner seines Vertrauens mit Designaufgaben zu beauftragen. Später haben wir uns mit dem Kauf von Eisele Druck, einem superschlanken und erfolgreichen Druckunternehmen, ganz auf die Produktion individueller Druckprodukte ausgerichtet. Als Spezialist haben wir uns im deutschsprachigen Raum über unser Portal deVega Präsentationsmappen einen Namen gemacht.

Frau Classen, Sie sind vielen als eine Pionierin des nachhaltigen Druckens bekannt, nun wirken Sie bei deVega. Wie kam es dazu und womit beschäftigen Sie sich bei Ihren neuen Arbeitgeber?

Mit dem Generationenwechsel ergriff ich 2014 mit zwei Kollegen bei Ulenspiegel Druck die Chance, die Druckerei zu übernehmen und das Herz, die nachhaltige und umweltfreundliche Produktion, kontinuierlich zu erweitern. Corona hat jetzt innerhalb weniger Monate alles auf den Kopf gestellt. Für ein Druckunternehmen, mit Kunden aus Kultur und Sozialem kann das ein Wendepunkt sein. So war es auch bei Ulenspiegel Druck. Die Produktion einzustellen ist uns nicht leicht gefallen. Meinen Traum der Selbstständigkeit wollte ich so schnell nicht aufgeben. Über einen gemeinsamen Kunden hat die Zusammenarbeit mit deVega begonnen und meine Bedenken, ob ich mich in einem größeren Unternehmen wie deVega einbringen kann, sind schnell verflogen. Ich betreue und berate die Kunden von Ulenspiegel, die ihre Druckprodukte so umweltfreundlich wie gewohnt herstellen lassen möchten.

Wie  haben Sie den Einstieg bei deVega erlebt? Wo sehen Sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum vorherigen Umfeld?

Ich bin sehr herzlich empfangen worden und habe ein sehr engagiertes Team, das hinter mir steht. Durch die flachen Hierarchien bei deVega gibt es kaum Unterschiede zu meinem vorherigen Umfeld, wir haben die gleichen Werte und Ziele. Der Unterschied liegt in den Vorteilen der Unternehmensgröße und den damit verbundenen stabilen Strukturen. Das entspannt auch manche Stresssituation.
Die Druckerei deVega Medien in Augsburg.

Welche konkreten innerbetrieblichen Maßnahmen hat deVega bisher im Bereich der Nachhaltigkeit ergriffen?

Wir leben und pflegen ein lebendiges Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2015. Das ist für uns der Ausgangspunkt um die ganze Wertschöpfung,  das Miteinander und unsere Umweltperformance zu gestalten. Im Zusammenspiel mit der Zertifizierung nach Prozess Standard Offsetdruck (PSO) und moderner Druck- und Messtechnik verfolgen wir konsequent unsere Qualitäts- und Umweltorientierung. Über Jahre konnten wir so den Papierverbrauch für das Einrichten von Druckaufträgen reduzieren. Zum umweltverantwortlichen Druck bei deVega gehört schon immer die prozessarme bzw. prozesslose Druckplatte und das klimaneutrale Drucken. Um unseren ökologischen Fußabdruck „energetisch“ positiv zu gestalten, erzeugen wir mit einer eigenen Photovoltaik- und Windkraftanlage CO2-neutrale Energie. Hochpigmentierte, mineralöl- und schwermetallfreie Ökofarben sind nicht nur besonders umweltfreundlich, sie garantieren insbesondere auf Naturpapieren hervorragende Druckergebnisse. Bestehendes zu Hinterfragen hat auch dazu geführt, dass wir schon beim Papiereinkauf auf kurze Transportwege achten. Und selbstverständlich sind wir FSC und PEFC zertifiziert.
»Ökofarben sind nicht nur besonders umweltfreundlich, sie garantieren insbesondere auf Naturpapieren hervorragende Druckergebnisse.«

Welche konkreten Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbereich planen Sie aktuell?

Seit längerem beschäftigen wir uns bereits mit nachhaltigeren Produktions- und Wirtschaftsweisen und freuen uns, dass wir jetzt  Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie sind.  Derzeit erstellen wir unseren Gemeinwohl-Bericht. Basierend auf einer externen Überprüfung wird im Februar 2021 die Bilanzierung durch die GWÖ erfolgen.

Bestimmend und belebend wirkt unsere aktuelle Vorarbeit für die geplante EMAS-Zertifizierung in 2021. Als Testprojekt prüfen wir gerade, ob wir eine neue natürliche und auch geruchsarme Druckfarben einsetzen. Ein Start-up aus Bayern vermarktet diese Farben, deren Bestandteile bis auf die Farbpigmente vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen stammen. Die ersten Tests verliefen vielversprechend.

»Wir haben viele weitere Ideen dazu, wie wir unsere Druckerei noch nachhaltiger ausrichten können.«

Sie sind Förderer und Vertreter der Gemeinwohl-Ökonomie. Können Sie mir etwas mehr über die Ziele der GWÖ und über die Bilanzierung verraten?

Wir verhalten uns alle so, als ob wir keine Zukunft hätten. Ich denke da an die Ausbeutung der Natur oder an die Massentierhaltung. Hier handeln wir so, als ob Tiere nur Gegenstände wären, anstatt lebendige Wesen. Im Prinzip zeigt das einen überholten Wirtschafts-Egoismus. Auch als Menschen in Unternehmen und Organisationen geht unsere “Funktionsfähigkeit” über alles. Hier setzt die GWÖ an, auf der Basis eines anderen Menschenbildes.

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) steht hier für ein ausbalanciertes wirtschaftliches und ganzheitliches Handeln. Es geht um die Qualität und systematische Betrachtung aller Unternehmensaktivitäten. Um den Beitrag zum Gemeinwohl jeweils differenziert zu messen, wurde die Gemeinwohl-Bilanz entwickelt. Jährlich ermitteln weltweit über 2200 Unternehmen, Gemeinden und Bildungseinrichtungen anhand eines Punktesystems die Weiterentwicklung Ihrer Arbeitsbedingungen, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Unternehmenskultur. Die Gemeinwohlbilanz ist öffentlich einsehbar.

Die Wirkung im Unternehmen zeigt sich in einem gesunden Miteinander, mit mehr Mitsprache und weniger Egoismus. Die Wirkung nach Innen und Außen hat sicher auch etwas Ideelles. Aktuell verfassen wir hierzu unseren ersten Abschlussbericht.

Auch interessant: Mein Artikel über ganzheitliches Drucken.

Wie anspruchsvoll ist es, in Verbindung mit gemeinwohlorientierten Ansätzen ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem zu implementieren?

Die Gemeinwohlökonomie betrachtet Nachhaltigkeit sehr umfänglich und teilt sie in fünf Wertegruppen ein:
  • Menschenwürde
  • Solidarität und Gerechtigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Transparenz
  • Mitentscheidung.

Die EMAS-Zertifizierung hilft insbesondere dabei die ökologische Nachhaltigkeit noch detaillierter zu analysieren. In beiden Standards werden umweltrelevante Kennzahlen erfasst und beide fördern einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Mit der EMAS-Zertifizierung wollen wir mehr Fortschritt und Fakten schaffen, aber auch Transparenz und Bewusstsein für Kunden und Mitarbeiter generieren. Die Gemeinwohl-Bilanz liefert einen ganzheitlichen Blick dazu, der weit über EMAS hinausgeht.

»Beide Systeme werden uns verändern.«

Herr Eitzenberger, es  gibt nicht wenige Stimmen, die behaupten, eine aufrichtig nachhaltig aufgestellte Druckerei muss zwingend z.B. nach EMAS zertifiziert sein. Sie sind das bisher nicht, positionieren sich aber als “Öko-Druckerei”. Wie sehen Sie das mit dem Greenwashing in unserer Branche?

Eine umweltorientierte Produktion ist für uns über viele Jahre Bestandteil der Unternehmensausrichtung und wächst auch mit der Bedeutung von ethischem Konsum bei unseren Kunden. Umweltfreundliches Drucken ist über unsere Zertifizierungen sichtbar und auch in der Kommunikation deutlich verankert. Die Bandbreite von ressourcenschonenden Druck bei deVega beginnt mit der ISO 9001 über ISO 12647 (PSO), Ökofarben, eigene CO2-freie Energieerzeugung, FSC und PEFC Zertifizierung, Klimaneutrales drucken,  prozesslose Platten und mehr.  Aber Sie haben dennoch eine richtige Spur gelegt, es gibt sicher “grüne Luft” nach oben.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Druckmarkt im Allgemeinen entwickeln und wie im Bereich nachhaltiges Drucken?

Gesellschaftliche Entwicklungen, die aktuelle Lage und deren Folge lassen vermuten, dass sich das Druckvolumen reduzieren wird. Das hat aber nichts mit dem hohen Stellenwert von Print in Marketing und Kommunikation zu tun. Druckprodukte werden immer eine Aufgabe erfüllen, begeistern und sind in der Lage Informationen verlässlich, individuell und haptisch weiterzutragen. Sicher entfallen manche Aufträge und gleichzeitig entstehen neue Ideen und Lösungen, auch mit mehr Bewusstsein für nachhaltiges Drucken.

Frau Claasen, Herr Eitzenberger, ich bedanke mich für das Interview.

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Marko Hanecke

schreibt und spricht über Wissenswertes aus der grafischen Industrie und seinem Berufsalltag als Print-Produktioner. Er ist ausgebildeter Drucker, Industriemeister Print und Druckingenieur. Marko weiß, dass analoge Kommunikation maßgeschneiderte Kleidung für Informationen und Produkte sein kann. Er liebt gut gemachte Drucksachen, seine Schallplattensammlung, Reisen und das Leben an sich.

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